31.05.2024

Bürokratieentlastung bei Bilanzierungspflichten

ESRS: Delegierter Rechtsakt veröffentlicht

©thanksforbuying/fotolia.com

Die Last der Bürokratie für Unternehmen in Deutschland ist enorm hoch. Das zeigt z.B. das Mittelstandspanel 2023 des Instituts für Mittelstandsforschung (IfM). Die hier befragten Mittelständler nehmen Bürokratie vermehrt als unverhältnismäßig wahr: 78,4 % kritisieren die Regulierungsdichte und 59,2 % können die Sinnhaftigkeit vieler Vorschriften nicht nachvollziehen.

Standort Deutschland verliert an Attraktivität – auch wegen Bürokratie

Auch die vom Bundesminister der Finanzen in Auftrag gegebene ifo-Studie zum globalen Standortwettbewerb zeichnet ein eindeutiges Bild. Laut der überwiegenden Mehrheit der deutschen Expertinnen und Experten hat der heimische Wirtschaftsstandort in den vergangenen zehn Jahren substanziell an Attraktivität verloren. In Deutschland nehmen Regulierungen und die Bürokratie eindeutig den ersten Platz unter den negativen Einflussfaktoren ein. Über 70 % der befragten Experten stufen die Bürokratielast als Standortfaktor in Deutschland besonders kritisch ein.

Breitere IFRS-Anwendung wirft Fragen auf

Nun möchte die CDU/CSU-Fraktion in ihrer Kleinen Anfrage (20/11354) unter anderem wissen, welche Abweichung zwischen Handels- und Steuerbilanz der Bundesregierung bekannt sind und ob diese Handlungsbedarf hinsichtlich derzeit geltender Durchbrechungen des Maßgeblichkeitsprinzips sieht. Auch wie die Bundesregierung sicherstelle, dass das Handelsgesetzbuch als „vollwertiges Rechnungslegungswerk“ fortbesteht, wenn insbesondere die Einführung der globalen Mindestbesteuerung zu einer breiteren Anwendung des International Financial Reporting Standards (IFRS) führt, fragt die Fraktion.

In ihrer Anfrage weist sie daraufhin, dass die Mindestbesteuerung entgegen den Plänen der Ampelkoalition, Bürokratie abzubauen, für „großen Zuwachs an Bürokratie“ gesorgt habe. Mit der Mindestbesteuerung sei neben internationaler Rechnungslegung, Handelsbilanz und Steuerbilanz eine weitere Ebene zur Ermittlung des Unternehmensergebnisses dazugekommen.


Weitere Meldungen


Meldung

©Andrey Popov/fotolia.com

27.08.2024

Die Formulierung in einer Stellenanzeige "als Digital Native fühlst Du Dich in der Welt der Social Media, der Datengetriebenen PR, des Bewegtbilds (...) zu Hause" stellt ein Indiz für eine unmittelbare Benachteiligung wegen des Alters dar.

weiterlesen
Entschädigung wegen Altersdiskriminierung bei Einstellung

Meldung

©MK-Photo/fotolia.com

21.08.2024

Der „Job-Turbo“ des Bundesarbeitsministeriums soll Unternehmen leichter mit geflüchteten Fachkräften in Kontakt bringen. 39 % der Personalleiter sagen jedoch, dass diese Maßnahmen keine praktischen Hilfen bieten.

weiterlesen
Bürokratie beim Anwerben ausländischer Fachkräfte zu hoch

Meldung

pitinan/123.rf.com

01.08.2024

Am 01.08.2024 ist der AI Act der EU in Kraft getreten. Mit dem KI-Gesetz soll sichergestellt werden, dass die in der EU entwickelte und eingesetzte KI vertrauenswürdig ist und die Grundrechte der Menschen geschützt werden.

weiterlesen
KI-Gesetz tritt in Kraft

Haben wir Ihr Interesse für die ZURe geweckt?

Sichern Sie sich das ZURe Gratis Paket: 2 Hefte + Datenbank