19.06.2024

Rechtsanwaltsgebühren werden erhöht

Das Bundesministerium der Justiz hat einen Referentenentwurf eines Gesetzes zur Änderung des Rechtsanwaltsvergütungsgesetzes und des Justizkostenrechts veröffentlicht.

ESRS: Delegierter Rechtsakt veröffentlicht

© sakkmesterke/fotolia.com

Der am 18.06.2024 veröffentlichte Referentenentwurf sieht zum einen eine Anpassung der gesetzlichen Rechtsanwaltsgebühren an die gestiegenen Kosten für den Kanzleibetrieb vor. Damit den Gerichten und Staatsanwaltschaften auch künftig qualifizierte Sachverständige, Sprachmittlerinnen und Sprachmittler in ausreichender Zahl zur Verfügung stehen, sollen zudem die einschlägigen Vergütungssätze des Justizvergütungs- und -entschädigungsgesetzes an die geänderten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen angepasst werden.

Der Referentenentwurf sieht insbesondere vor:

  • Im Bereich der gesetzlichen Rechtsanwaltsvergütung wird eine Kombination aus strukturellen Verbesserungen sowie einer linearen Erhöhung der Gebühren vorgeschlagen. Dabei sollen die Betragsrahmen- sowie die Festgebühren um 9 % und die Wertgebühren um 6 % steigen.
  • Die Gerichtsgebühren sollen ebenfalls linear um 9 % beziehungsweise 6 % angehoben werden, die Gerichtsvollziehergebühren um 9 %. Darüber hinaus sind einzelne weitere strukturelle Änderungen in den Justizkostengesetzen vorgesehen.
  • Die Honorarsätze der Sachverständigen und der Sprachmittlerinnen und Sprachmittler sollen um 9 % erhöht werden.
  • Die Entschädigungstatbestände für die Telekommunikationsüberwachung sollen an die geänderten technischen Rahmenbedingungen und die Entschädigungssätze an die veränderten Personal- und Sachkosten angepasst werden.

Der Referentenentwurf wurde heute an die Länder und Verbände versendet und auf der Internetseite des BMJ veröffentlicht. Die interessierten Kreise haben nun Gelegenheit, bis zum 08.07.2024 Stellung zu nehmen. Die Stellungnahmen werden auf der Internetseite des BMJ veröffentlicht.


BMJ vom 18.06.2024 / RES JURA Redaktionsbüro

Weitere Meldungen


Meldung

©cirquedesprit/fotolia.com

15.01.2025

Das neue KfW-Nachfolgemonitoring zeigt, dass die aktuellen Senior-Unternehmer noch nie so häufig wie zuletzt eine Geschäftsaufgabe nach dem eigenen Rückzug in Erwägung zog. Der Engpass bei Unternehmensnachfolgen im deutschen Mittelstand verschärft sich immer mehr.

weiterlesen
Viele Unternehmen finden keine Nachfolgelösung

Meldung

©HNFOTO/fotolia.com

07.01.2025

Das Urteil des EuGH hebt die Bedeutung eines einheitlichen Datenschutzstandards in der EU hervor und stellt klar, dass Betriebsvereinbarungen keine Ausnahmen von den Grundprinzipien der DSGVO erlauben.

weiterlesen
Datenschutz: EuGH klärt Pflichten bei Betriebsvereinbarungen

Meldung

©dekanaryas/fotolia.com

20.12.2024

Der EuGH hat entschieden, dass ein Mitgliedstaat reine Finanzinvestoren von der Beteiligung an Rechtsanwaltsgesellschaften ausschließen darf, um die anwaltliche Unabhängigkeit und die Einhaltung beruflicher Standespflichten zu gewährleisten.

weiterlesen
EuGH bestätigt Verbot von Finanzinvestoren bei Anwaltskanzleien

Meldung

Nils Stünkel / Prof. Dr. Alexander Schinner

19.12.2024

Ho, ho, Hack! Wenn die IT-Abteilungen der Unternehmen in der wohlverdienten Weihnachtsruhe sind, wittern Cyberkriminelle ihre große Bescherung. Zwischen KI-Betrug, Ransomware und Phishing-Mails beleuchten Prof. Dr. Alexander Schinner und Nils Stünkel die besondere Gefahr von Cyberangriffen während der Feiertage. Die Cyber-Experten geben Tipps, wie Unternehmen ihre Cyber-Resilienz stärken können.

weiterlesen
„Eine schöne Bescherung für Cyberkriminelle“

Haben wir Ihr Interesse für die ZURe geweckt?

Sichern Sie sich das ZURe Gratis Paket: 2 Hefte + Datenbank